Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) gestalten den Personennahverkehr der Stadt Leipzig. Die Auswirkungen der Digitalisierung betreffen nicht nur die Bereiche Kundenservice oder Vertriebstechnik, sondern auch die Finanzabteilung. Mit ihrer strategischen Ausrichtung wollen die LVB auf den Wandel der Mobilität und die steigenden Mobilitätsbedürfnisse der Menschen eingehen. Mit einer hohen Wertschöpfungstiefe sind die Verkehrsbetriebe komplexen Datenzusammenhängen (u.a. unterschiedliche Tätigkeitsfelder und Fahrzeugtypen) ausgesetzt. Diese Komplexität erschwert die Simulation von Szenarien, da die Auswirkungen von Maßnahmen wie z.B. dem Kauf von Elektrobussen, nicht transparent veranschaulicht werden können. Aber auch das Einpflegen von Annahmen, beispielsweise bzgl. der Entwicklung des Fahrgastaufkommens in ein transparentes System, war nicht möglich, weshalb das tiefe Verständnis von Ursache-Wirkungsbeziehungen im Unternehmen fehlte.
Gerade bei notwendigen Änderungen in der strategischen Planung, welche sich anlagenbedingt über einen Zeithorizont von bis zu 30 Jahren erstreckt, bietet dieses Vorgehen keine flexible Grundlage. Vorangegangene Ansätze, die Treiberlogik anhand von Excel-Dateien konsistent in die Geschäftsstrukturen zu integrieren, resultierten in enorm hohem Aufwand.